Fieber beim Baby und Kleinkind – Was tun? Temperatur richtig einschätzen

Mit Ausnahme eines Fieberkrampfes ist Fieber medizinisch nicht schlimm für ein Kind. Ein gesundes Kleinkind kann mehrmals im Jahr fieberhafte Infekte durchmachen: 8–10-mal ist kein Grund zur Sorge. Normalerweise klingt das Fieber ohne Behandlung nach wenigen Tagen ab.

Bei sehr kleinen Kindern (unter drei Mo­nate) und Fieber über 39,5 °C müssen Sie unbedingt den Kinderarzt kontaktieren. Neugeborene haben noch keine Möglich­keit, durch eigene Abwehrkräfte die Infek­tion zu bekämpfen.

 

Wo wird gemessen?

Im Po ist es am genauesten. Das digitale Thermometer kann dabei vorher mit einer geeigneten Creme eingefettet werden. Zum Messen sollte das Kind idealerweise auf der Seite oder auf dem Rücken liegen.

Sollte dies für das Kind unangenehm sein, geht es auch im Ohr mit einem speziellen Infrarotthermometer. Diese sind für kleine Säuglingsohren aber häufig zu groß. Bei einer Mittelohrentzündung ist diese Messmethode auch nicht geeignet.

Alternativ gibt es auch ein Infrarotthermometer für die Stirn. Unter den Achseln zu messen ist sehr ungenau. Bei der Messung im Mund sollte man darauf achten 30 Minuten vorher nichts Heißes gegessen oder getrunken zu haben.

Was tun bei Fieber?

  • Grundsätzlich sollten Sie nur im Ausnahmefall - und wenn das Kind stark leidet - Fieber senkend Medikamente benutzen. Das Fieber »verbrennt« den Infekt und vermutlich sind die Kinder, denen das Fiebern erlaubt wird, schneller wieder gesund als die, bei denen das Fieber gesenkt wird.
  • Wenn Ihr Kind fiebert, aber gut trinkt, legen Sie es ins Bett und lassen Sie es sein Fieber »verschlafen«.
  • Umgekehrt spricht jedoch bei einer Erkältung ohne Fieber nichts dagegen, wenn Ihr Kind offensichtlich leidet, ihm ein sogenanntes »Fieberzäpfchen« zu geben, dann aber gegen seine Schmerzen.

Fieber können Sie hervorragend mit Wadenwickeln senken, denn sie entziehen dem Körper Ihres Kindes die Wärme. Wenn Sie das Fieber also nicht medikamentös senken möchten, können Sie es ab dem 6. Monat mit Wadenwickeln probieren.

Auch hiermit helfen Sie Ihrem Kind bei Fieber:

  • Strahlen Sie Ruhe aus und seien Sie für Ihr Kind da. Lassen Sie es z. B. mit seiner Decke im Wohnzimmer auf dem Sofa liegen.
  • Ziehen Sie es in der Phase, in der das Fieber noch steigt und Ihr Kind friert, warm an und decken Sie es zu. Wenn die Zieltemperatur erreicht ist, ist Ihrem Kind hingegen warm und es beginnt zu schwitzen. Ziehen Sie es dann dünn an und decken Sie es nicht zu Vermeiden Sie aber Zugluft.
  • Bieten Sie immer wieder Wasser zum Trinken an, zur Not schluckweise, da durch das schnelle Atmen und Schwitzen der kindliche Körper viel Flüssigkeit verliert.

Wann sollte ein fieberndes Kind zum Kinderarzt?

Nicht immer brauchen Sie mit Ihrem fiebernden Kind zum Kinder- und Jugendarzt zu gehen.

Ausnahmen sind:

  • Fieber bei einem Säugling (im 1.–3. Lebensmonat sogar innerhalb von 8 Stunden)
  • Fieber, das länger als 72 Stunden anhält
  • Fieber gepaart mit Trinkunlust
  • Fieber, das sich auch durch ein Medikament nicht senken lässt
  • Fieber mit Kopfschmerzen, bei Nackensteifigkeit sofort
  • Wenn ein Kind auch 60 Minuten nach der Gabe eines Fiebermedikaments immer noch »komisch« oder »sehr schlapp« wirkt

Temperaturen unter 36 °C

Temperaturen unter 36 °C sind ebenfalls bedenklich. Hier sollten Sie schnell Abhilfe schaffen:

  • Kontrollieren Sie die Umgebungstempera­tur. Ist der Raum zu kalt?
  • Sind Kleider oder Decke zu dünn?
  • Vermeiden Sie Zugluft! Beachten Sie, dass beim Wickeln und Baden die Raumtempera­tur ausreichend ist (ca. 25 °C).
  • Wärmen Sie Ihr Kind durch engen Körper­kontakt.

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