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Kälte und Heizungsluft – So schützen Sie Ihre Haut am besten

Im gesunden Zustand ist unsere Haut eine wichtige Schutzschicht. Doch im Winter macht ihr der ständige Wechsel zwischen geheizten Innenräumen und klirrender Kälte zu schaffen. Wie Sie die Hautbarriere pflegen können, lesen Sie hier.

Warum ist eine gesunde Haut so wichtig?

Die Haut von Erwachsenen ist mit im Schnitt etwa zwei Quadratmetern das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie hat viel zu tun: Sie hält die Organe zusammen und schirmt das Innere vor äußeren Einflüssen ab, wie etwa der UV-Strahlung oder Krankheitserregern. Diese Funktionen werden erst durch die besondere Zusammensetzung der Haut möglich. Die äußerste Hornschicht braucht einen Wassergehalt von 15 bis 20 Prozent, um optimal arbeiten zu können. Wasser ist als Hauptbestandteil von Zellen und Blut unter anderem für einen guten Stoffwechsel entscheidend. Dazu wird die Haut einmal mit Wasser aus tieferen Hautschichten gespeist. Zusätzlich dämmt von außen die Hautschutzbarriere den Flüssigkeitsverlust ein.

Trockene Haut im Winter

Das Gesicht ist im Winter besonders oft von trockener Haut betroffen, weil es nicht von Kleidung geschützt wird. Die Elemente können so ungehindert auf die frei liegende Haut einwirken. Trockenheitsreaktionen treten an allen besonders „schutzlosen“ Stellen auf. Beispielsweise auch an den Händen. Warum das so ist, lesen Sie im Folgenden.

Trockene Haut durch Kälte

Wenn es kalt wird, drosseln die Schweiß- und Talgdrüsen zunächst ihre Produktion und stellen diese schließlich ganz ein. Die Haut verliert dadurch ihren schützenden Hydrolipidfilm, was die in ihr gebundene Feuchtigkeit schneller verdunsten lässt. Begünstigt wird dies durch trockene Luft, egal, ob aufgrund eisiger Kälte draußen oder in überheizten Räumen drinnen. Besonders kritisch ist jedoch der ständige Wechsel zwischen beiden Extremen. Denn in kalter Umgebung versucht der Körper, seine Wärme tief im Inneren zu speichern. Dazu ziehen sich die Blutgefäße in Gesicht und Händen zusammen und die Poren verengen sich.

Warum trocknet Heizungsluft die Haut aus?

Heizungsluft wirkt gleich doppelt austrocknend auf die Haut. Zum einen weitet die Wärme die Blutgefäße der Haut und Feuchtigkeit verdunstet schneller. Zum anderen ist Heizungsluft selbst sehr trocken und auch das führt zu einer verstärkten Verdunstung und letztendlich zu Flüssigkeitsverlust der Haut.

Kälte bei empfindlicher Haut

Bei empfindlicher Haut sind die kleinen Nerven in der Haut besonders sensibel. Das bedeutet, dass Menschen mit empfindlicher Haut Spannungsgefühle durch Trockenheit, Jucken oder Kribbeln besonders intensiv wahrnehmen. Sowohl für empfindliche Haut als auch trockene Haut gilt im Winter aber besonders, die Hautbarriere aufrechtzuerhalten. Zusätzlichen Schutz vor Verdunstung bieten fetthaltige Cremes und Öle.

Wie zeigt sich ein geringer Wassergehalt in der Haut?

Ein Wassergehalt der Haut von weniger als 10 Prozent macht sich mit Brennen und einem Spannungsgefühl bemerkbar. Die Haut juckt und ist gerötet. Bei weniger als 8 Prozent bekommt sie kleine Trockenheitsfältchen und schuppt sich. Das ist nicht nur unangenehm, sondern macht sie auch anfälliger für Infektionen. Zudem kann es sogar anlagebedingte Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte begünstigen.

Wie lassen sich das Gesicht und die Haut im Winter schützen?

Im Winter ist die Haut auf tatkräftige Unterstützung angewiesen. Sie selbst können Ihre Haut durch einige Maßnahmen wirksam schützen und unterstützen:

Reichhaltige Hautpflege im Winter

Gut geeignet für das Gesicht sind fetthaltige Cremes mit pflanzlichen Ölen. Die ungesättigten Fettsäuren in Oliven-, Argan-, Nachtkerzensamen- oder Borretschsamenöl sind denen der Haut sehr ähnlich. Dadurch fügen sie sich gut in den natürlichen Hydrolipidfilm ein und halten die Haut geschmeidig und zart. Dabei gilt: Je trockener die Haut, desto reichhaltiger darf die Creme sein. Fette Cremes bleiben wie ein Schutzpolster auf der Haut und mindern die übermäßige Verdunstung von Feuchtigkeit zusätzlich. Zudem sollte die Creme Harnstoff (Urea) enthalten. Durch seine hydrophile (wasserbindende) Eigenschaft kann Harnstoff gebundenes Wasser tief in der Haut speichern.

Sanfte Hygiene

Reduzieren Sie ausgedehntes Baden oder langes Duschen in Dauer und Häufigkeit. Gegen ein gelegentliches Wohlfühlbad von 10 bis 15 Minuten ist nichts einzuwenden, solange die Wassertemperatur höchstens 39 Grad Celsius beträgt und ein rückfettendes Ölbad zugegeben wird. Für jeden Tag allerdings ist kurzes Frischmachen mit rückfettender Seife und lauwarmem Wasser besser. Auch sanftes Abtupfen reizt die Haut weniger als kräftiges Trockenrubbeln. Und solange die Haut noch feucht und die Poren geöffnet sind, lohnt sich das Eincremen mit einer Lotion oder einem Körperöl.

Einfache Tipps gegen trockene Haut im Winter

Wichtig ist, dass Sie Ihre Haut mit genügend Feuchtigkeit und auch Fetten versorgen:

  • Schützen Sie Ihre Lippen mit einer Fettcreme. Handelsübliche Pflegestifte sind eher ungeeignet. In Apotheken gibt es Fettcremes mit Panthenol, die vor Austrocknung schützen und die Haut schneller heilen lassen.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen auf 50 bis 60 Prozent. Das kann durch die geschickte Auswahl an Zimmerpflanzen geschehen, durch das Aufstellen von Verdunstern, mit Wasser gefüllten Schüsseln oder mit feuchten Handtüchern über der Heizung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das richtige Lüften. Jede Stunde sollte für wenige Minuten das Fenster geöffnet werden (Stoßlüften). Wer bei sehr kalten Wintertemperaturen die Fenster zu lange offen hält, verstärkt die Lufttrockenheit in der Wohnung nur noch mehr.
  • Die Haut ist auf einen ausgeglichenen Wasserhaushalt im Körper angewiesen. Sie braucht regelmäßigen Nachschub für die Feuchtigkeit, die sie nach außen abgibt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt 1,5 Liter am Tag in Form von Leitungs- oder Mineralwasser, ungesüßten Kräuter- und Früchtetees sowie Fruchtsaftschorlen. Koffein- und alkoholhaltige Getränke sind als Durstlöscher ungeeignet, da sie den Kreislauf anregen und das Schwitzen zusätzlich fördern.
  • Verwenden Sie für die Hautreinigung ein Reinigungsöl statt Seifenprodukte.
  • Angegriffene Hände profitieren vor allem über Nacht von einer reichhaltigen Pflege. Im Schlaf können die Wirkstoffe gut in die Haut einziehen. Um zu verhindern, dass Creme in der Bettwäsche landet, können Sie auf Baumwollhandschuhe zurückgreifen. Ziehen Sie diese einfach über die eingecremten Hände.

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