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COPD im Alltag - welche Bewegung tut gut?

COPD ist eine chronische Atemwegserkrankung, die bei Betroffenen zu Atemproblemen bis hin zur Atemnot führen kann. Bewegung sollte ein wichtiger Bestandteil im Alltag von COPD-Betroffenen sein. Lesen Sie, warum Bewegung für Menschen mit COPD so wichtig ist und welche besonders geeignet ist.

Warum ist Bewegung im Alltag von COPD-Betroffenen so wichtig?

Früher galt für Lungenerkrankte Schonung als oberstes Gebot. Mittlerweile ist durch Studien belegt, dass regelmäßige Bewegung wichtig für COPD-Betroffene ist. Ohne regelmäßige Belastung verkümmern die Muskeln, die die Atmung unterstützen. Das führt zu einer Verschlechterung der COPD und Betroffene bewegen sich noch weniger. Durch regelmäßige Bewegung und Sport sind Sie in der Lage, diese Abwärtsspirale zu stoppen oder mindestens zu verlangsamen.

Bevor Sie mit Sport bei COPD beginnen

Am Anfang steht immer eine gute Beratung durch die Hausärztin oder den Hausarzt oder auch einen speziellen Facharzt oder einer Fachärztin für Lungenheilkunde. Wichtig ist, dass Sport und Bewegung an den COPD-Betroffenen angepasst werden. Dabei gilt es zu beachten: Regelmäßige Bewegung ist besser, als sich einmal in der Woche zu verausgaben.

Sport oder Bewegung bei COPD, was ist besser?

Die gute Nachricht vorweg: Jede Art von Bewegung ist bei COPD geeignet und gut. Ob Yoga oder Wandern, wichtig ist, dass die Bewegung Freude macht. Für Menschen mit geringen Beschwerden ist Ausdauertraining wie Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen geeignet. Wichtig ist es, sich vor dem Sport aufzuwärmen und die Aktivität gegen Ende langsam ausklingen zu lassen. Plötzliche Änderungen der Belastung können Atemnot hervorrufen.

Als Faustregel gilt: Solange man sich noch beim Sport unterhalten kann, ist das Tempo richtig. Für einige COPD-Betroffene kann es sinnvoll sein, zunächst in einer Lungensportgruppe aktiv zu werden.

Was ist Lungensport und warum hilft er bei COPD?

Lungensport ist eine spezielle Bewegungstherapie, die verschiedene Ziele verfolgt:

  • Betroffene sollen lernen, Ihre Atmung bewusst wahrzunehmen und auch zu beeinflussen
  • Entspannungsübungen sollen helfen, stressige Situationen, die sich auch auf die Atmung auswirken, besser zu managen
  • Die Muskulatur, die die Atmung unterstützt, soll aktiv aufgebaut werden
  • Die Belastungsgrenze soll steigen, damit Betroffene nicht so schnell kurzatmig werden
  • Exazerbationen, also Verschlechterungen der COPD, soll entgegengewirkt werden

Vorteile von Lungensport bei COPD

Eine Lungensportgruppe bringt mehrere Vorteile mit sich:

  • In der Gruppe trainiert es sich leichter und die Motivation nimmt zu
  • In einer Gruppe mit anderen Erkrankten vergleichen Sie sich nicht mit der Leistung von Gesunden, die deutlich belastbarer sind
  • Der Austausch mit anderen hilft, sich nicht allein mit der Erkrankung zu fühlen
  • Tipps von anderen Erkrankten treffen häufiger auf offene Ohren als die von Gesunden

Egal, für welchen Sport sich COPD-Betroffene entscheiden, Bewegung hilft dabei, noch lange fit zu bleiben. Gleichzeitig wird das Risiko für Begleiterkrankungen wie Diabetes, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden gesenkt.

Bewegung bei älteren COPD-Betroffenen

Bei älteren Menschen oder Menschen mit Muskelschwäche hat sich leichtes Krafttraining mit Geräten bewährt. Ältere Betroffene sind häufig bewegungseingeschränkt. Um auch ihnen Bewegungen zu ermöglichen, können Physiotherapeutinnen und -therapeuten zu ihnen nach Hause kommen. Im Idealfall sind die Betroffenen danach in der Lage, die Übungen allein oder im Rehasport (Lungensport) weiter durchzuführen.

Wie sollen Sie mit Sport und Bewegung bei COPD beginnen?

Aller Anfang ist schwer und kostet Überwindung. Versuchen Sie, sich am Anfang nicht zu überfordern, und setzen Sie sich realistische Ziele. Wichtig ist, dass Sie die Ziele, die Sie sich selbst gesteckt haben, erreichen können. Starten Sie mit dem Vorhaben, jeden Tag 20 Minuten spazieren zu gehen. Lassen Sie sich bei der Wahl Ihres Gehtempos nicht beeinflussen. Sie können auch kurze Pausen einplanen. Beispielsweise alle fünf Minuten. Wenn fünf Minuten zu lang sind, machen Sie alle zwei Minuten eine Pause. Lernen Sie sich selbst kennen und besser einschätzen. Sie werden merken, welchen positiven Einfluss die Bewegung auf Ihre Lebensqualität hat. Wenn Sie Ihren Körper und Ihre Erkrankung kennengelernt haben, können Sie versuchen, die Intensität zu steigern. Dann wäre Nordic Walking der nächste Schritt.

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