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Was ist der Unterschied zwischen Tabakerhitzer, Zigaretten und E-Zigaretten?

Die fortschreitende gesetzliche Regulierung des Tabakmarktes hat mit E-Zigaretten und Tabakerhitzern neue Produkte hervorgebracht. Lesen Sie hier, worin sich diese Produkte unterscheiden und ob sie eine gesunde Alternative zur herkömmlichen Zigarette sein können.

Wie funktionieren E-Zigaretten?

Seit 2007 sind E-Zigaretten in Deutschland erhältlich, die das Zigarettenrauchen mit technischen Mitteln simulieren. Dazu erhitzen die akkubetriebenen Geräte eine Kapsel mit einer Flüssigkeit, dem sogenannten Liquid. Weil bei dem Konsum von E-Zigaretten kein Rauch entsteht, sondern Dampf, rauchen die Nutzerinnen und Nutzer nicht, sondern „dampfen“ oder „vapen“. E-Zigaretten und die passenden Liquids sind in Deutschland gesetzlich reglementiert. So ist die Höchstmenge an Nikotin beispielsweise auf 20 mg/ml beschränkt, was etwa dem Gehalt einer nikotinreichen Zigarette entspricht. Es gibt aber auch Liquids ohne Nikotin. Weitere typische Inhaltsstoffe sind üblicherweise das Feuchthaltemittel Propylenglykol beziehungsweise Glycerin und verschiedene Aromastoffe.

Gesundheitliche Wirkung von E-Zigaretten

Das beim Dampfen einer E-Zigarette entstehende Aerosol enthält bei richtigem Gebrauch weniger Krebs erzeugende Substanzen als der Rauch der herkömmlichen Zigarette. So ist das Aerosol beispielsweise frei von Teer. Umgekehrt enthält das Aerosol dafür Substanzen, die sonst in Tabakrauch nicht vorkommen. Dazu gehört beispielsweise das Propylenglykol selbst, das in Form ultrafeiner Tröpfchen in tiefe Regionen der Lunge vordringen und die Atemwege reizen kann. Langfristig stehen die Partikel in Verdacht, das Asthmarisiko der Konsumenten zu erhöhen. Wird es erhitzt, erzeugt Propylenglykol die gesundheitsschädlichen Substanzen Acrolein, Acetaldehyd und Formaldehyd. Inwieweit von den erhitzten Aromen gesundheitlich bedenkliche Wirkungen ausgehen können, ist derzeit unklar.

E-Zigaretten werden von den Herstellern oft als Hilfsmittel beworben, vom Rauchen wegzukommen. Studien dazu zeigen derzeit kein eindeutiges Ergebnis, weshalb die aktuelle S3-Leitlinie zur Tabakentwöhnung die Geräte derzeit nicht zur Tabakentwöhnung empfiehlt. Experten befürchten sogar, dass die fruchtigen Geschmacksrichtungen mancher Liquids eher den Einstieg ins Rauchen erleichtern. Um Liquids deshalb für den Verbraucher so unattraktiv wie möglich zu machen, unterliegen sie seit dem 1. Juli 2022 der Tabaksteuer – egal, ob sie Nikotin enthalten oder nicht. Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, fordert sogar ein Verbot von süßen und fruchtigen Aromen in E-Zigaretten.

Wirkung von E-Zigaretten auf Dritte

Anders als Zigaretten geben E-Zigaretten zwischen den Zügen keinen Rauch ab. Trotzdem gelangt das vom Konsumenten ausgeatmete Aerosol in die Raumluft und beeinträchtigt so die Luftqualität. Die Schadstoffbelastung der Luft ist wahrscheinlich deutlich geringer als durch Tabakrauch, aber insbesondere für sensible Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen gesundheitlich riskant. Die langfristigen Folgen sind derzeit aufgrund fehlender Studien noch unbekannt.

Wie funktionieren Tabakerhitzer?

2016 hat Hersteller Philip Morris International mit IQOS den ersten Tabakerhitzer in Deutschland auf den Markt gebracht. Die akkubetriebenen Geräte werden mit Stiften aus gepresstem und komprimiertem Tabak befüllt, den – geprägt durch den Markennamen – sogenannten Heets. Weil der Tabak darin nicht verbrannt, sondern nur erhitzt wird, wird die Produktkategorie auch unter dem Oberbegriff „Heat, not burn“ zusammengefasst. Die Dauer der Nutzung entspricht mit etwa 14 Zügen oder rund sechs Minuten dem Rauchen einer Zigarette. Danach muss das Gerät aufgeladen werden. Mittlerweile ist vom Hersteller British American Tobacco mit GLO ein weiteres Produkt im Handel. Tabakerhitzer und die passenden Sticks sind in Deutschland ebenfalls gesetzlich reglementiert und unterliegen seit dem 1. Juli 2022 der Tabaksteuer.

Gesundheitliche Wirkung von Tabakerhitzern

Auch das beim Erhitzen der Heets entstehende Aerosol enthält bei richtigem Gebrauch eine geringere Menge an Krebs erzeugenden Substanzen als der Rauch einer herkömmlichen Zigarette. So ist der Gehalt an Nikotin, Teer, Kohlenmonoxid, Formaldehyd, Acetaldehyd und Acrolein teilweise sogar deutlich verringert. Umgekehrt kann das Aerosol Substanzen enthalten, die in Tabakrauch sonst nicht vorkommen.

Wirkung von Tabakerhitzern auf Dritte

Auch Tabakerhitzer geben zwischen den Zügen keinen Rauch ab, sodass nur das vom Konsumenten ausgeatmete Aerosol in die Raumluft gelangt. Dadurch ist die Belastung der Raumluft deutlich geringer als durch Tabakrauch. Trotzdem können im Raum anwesende Personen die gesundheitsgefährdenden Substanzen einatmen; das Ausmaß einer möglicherweise daraus resultierenden Gesundheitsgefährdung ist jedoch unbekannt.

Was sind Vaporizer?

Vaporizer sind Geräte zur Verdampfung von Trockensubstanzen. Gute Geräte erhitzen diese nur so weit, dass die wertvollen Wirkstoffe freigesetzt und inhaliert werden können; eine Verbrennung soll nicht entstehen, um unerwünschte Nebenprodukte zu vermeiden. Vaporizer sind in der klassischen wie auch in der alternativen Medizin seit Jahrzehnten in Gebrauch und werden etwa zur Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen, in der Schmerztherapie und als Narkosemittel verwendet. Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis 2017 kommen die Medizinprodukte verstärkt auch zur Inhalation von pharmazeutischen Drogen zum Einsatz.

Vaporizer im Freizeitbereich

Daneben werden Vaporizer auch im Freizeitbereich zum Konsum von pflanzlichen Drogen genutzt, insbesondere Cannabis, aber auch Heil- und Gartenkräuter wie Pfefferminze oder Salbei. Internetshops bieten Vaporizer in verschiedenen Ausführungen an.

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