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Ausgewogene Ernährung bei Diabetes mellitus

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung. Diese kann in verschiedenen Typen auftreten: Am häufigsten kommen Diabetes Typ 1, Diabetes Typ 2 und Schwangerschaftsdiabetes vor. Die Ursachen bei den Diabetestypen sind unterschiedlich, ihre Symptome jedoch sehr ähnlich. Und bei allen Arten spielt die Ernährung eine zentrale Rolle.

 

Ernährung bei Diabetes – wichtiges Element der Therapie

 

Die Ernährung spielt bei Diabetes eine wichtige Rolle. Grundsätzlich können Menschen mit Diabetes unabhängig vom Typ alles essen. Sie brauchen auch keine speziellen Lebensmittel für Diabetiker. 

  • Bestimmte Nahrungsmittel lassen den Blutzucker stark ansteigen. Das ist vor allem bei Mahlzeiten mit vielen Kohlenhydraten der Fall. Insulinbehandelte Menschen mit Diabetes müssen ihr Essen und die Insulindosierung aufeinander abstimmen, um starken Blutzuckerschwankungen vorzubeugen. 
  • Anhand von Broteinheiten (BE) errechnen sie, wie viel Insulin notwendig ist. Welches Nahrungsmittel wie viel Kohlenhydrate enthält, finden sie in den Nährwertangaben auf Lebensmitteln und in Ernährungstabellen, zum Beispiel von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). 
  • Menschen mit Diabetes Typ 2 oder Gestationsdiabetes haben häufig Übergewicht. Für sie ist ratsam, ihre Ernährung umzustellen, um abzunehmen. Der allgemeine Ernährungsplan sollte wie bei stoffwechselgesunden Menschen abwechslungsreich und ausgewogen sein sowie einen hohen Anteil an Frischkost wie Gemüse enthalten.

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Kohlenhydrate – je komplexer, desto besser

Kohlenhydrate setzen sich aus Zucker zusammen. Einfachzucker findet sich vor allem in Obst, gesüßten Getränken und Lebensmitteln. Er wird vom Körper leicht und schnell verdaut und liefert somit rasch Energie. Dadurch steigt aber auch der Blutzuckerspiegel schnell an. Außerdem sorgt der Verzehr von Einfachzuckern oft für Heißhunger. Aus Mehrfachzucker aufgebaute Kohlenhydrate sind deshalb gesünder für Menschen mit Diabetes. Sie sind vor allem in Vollkorngetreideprodukten enthalten. Das Verdauungssystem muss sie erst aufspalten. Das dauert länger und erfordert mehr Energie. Der Zucker kommt somit langsamer in der Blutbahn an.

Ballaststoffe – Sonderform unter den Kohlenhydraten

Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate in Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten sowie in unverarbeitetem Obst und Gemüse. Ballaststoffe machen länger satt und wirken günstig auf den Blutzuckerspiegel. Der tägliche Ernährungsplan sollte daher 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe beinhalten.

Fett – Energie-, aber auch Kalorienlieferant

Fett liefert von allen Nahrungsbestandteilen am meisten Energie. Empfohlen wird die Aufnahme von 60 bis 80 Gramm Fett am Tag. Diese Menge ist aber schnell überschritten. Daher wird Menschen mit Diabetes und Übergewicht geraten, den Fettanteil in ihrem täglichen Speiseplan zu begrenzen. Zudem sollten sie auf eine hochwertige Fettzufuhr mit vielen ungesättigten Fettsäuren achten. Diese sind vor allem in Pflanzen- und Samenölen sowie in Seefisch enthalten. Als ungünstig gelten gesättigte Fettsäuren. Verarbeitete tierische Fleisch- und Milchprodukte wie Wurst, Käse, Butter oder Eier haben einen hohen Anteil davon. Aber auch Kartoffelchips, Kuchen und Süßigkeiten enthalten sie.

Eiweiß – unverzichtbarer Baustein für den Körper

Eiweiß ist der umgangssprachliche Ausdruck für Protein. Es besteht aus Aminosäuren und ist unter anderem für den Muskelaufbau und -erhalt sehr wichtig. Sind die Nieren gesund, liegt der Anteil der täglich empfohlenen Menge bei 0,8 bis 1,2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Eiweiß ist Bestandteil von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern. Es gibt aber auch viele pflanzliche Eiweißquellen: Dazu zählen Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Linsen sowie Nüsse und Samen.

Trinken – möglichst ohne Kalorien und Zucker

Der menschliche Körper benötigt etwa 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, bei starken Belastungen oder hohen Temperaturen auch mehr. Für Diabetiker sind Getränke ohne Zucker am besten, also Mineral- und Leitungswasser, ungesüßte Tees und Kaffee. Fruchtschorlen werden in einem Mischungsverhältnis von einem Teil Saft und vier bis fünf Teilen Wasser empfohlen. Zuckerhaltige Limonaden treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe, liefern leere Kalorien und fördern dadurch Übergewicht.

Alkohol in Maßen und stets mit Kohlenhydraten kombiniert

Grundsätzlich ist Alkohol bei Diabetes nicht verboten. Für Diabetiker gelten dieselben Empfehlungen wie für Stoffwechselgesunde: maximal zehn Gramm Alkohol täglich für Frauen. Männer sollten nicht mehr als zwanzig Gramm Alkohol pro Tag zu sich nehmen. Alkohol kann Unterzuckerungen fördern. Deshalb wird Menschen mit Diabetes geraten, alkoholische Getränke nur in Kombination mit kohlenhydrathaltigem Essen zu verzehren.

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