Ungeborene, Säuglinge und Kinder reagieren auf Tabakrauch und Nikotin sehr empfindlich. Deshalb sollten sie in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen. Das Fenster oder die Tür zu öffnen, um den Qualm abziehen zu lassen, hat übrigens wenig Effekt. Kinder von Rauchern leiden häufiger an Asthma, die Lungenfunktion ist schlechter, sie erkranken öfter und fehlen häufiger in der Schule.
Raucht eine Schwangere mehr als 15 Zigaretten am Tag, erkrankt ihr Baby häufiger in den ersten acht Monaten und muss öfter ins Krankenhaus als Kinder aus Nichtraucherhaushalten. Diese Babys leiden an Erkrankungen der Atemwege, des Verdauungstraktes und der Haut. Zudem ist das Risiko eines Plötzlichen Kindstodes deutlich erhöht.
Bei stillenden Müttern, die rauchen, gelangt ein großer Teil des Nikotins in die Muttermilch. Im Blut der gestillten Babys finden sich genauso viel Nikotin und Nikotinabbauprodukte, wie im Blut ihrer Mütter. Nikotin führt dazu, dass in der Lunge mehr Schleim gebildet wird. Das Immunsystem im gesamten Körper wird durch das Nikotin geschwächt - nicht nur in der Lunge. Außerdem kann Rauchen die Stillzeit erheblich verkürzen, da es die Milchbildung beeinträchtigt.
Knapp sieben Prozent aller Kinder unter sechs Jahren sind schätzungsweise zu Hause Passivrauch ausgesetzt. Kinder reagieren besonders empfindlich auf die Giftstoffe im Tabakrauch, denn sie haben eine höhere Atemfrequenz, ihr Körpergewicht ist niedriger, und ihr Entgiftungssystem ist noch nicht ausgebildet.
So atmet ein Kind in einem verqualmten Raum pro Stunde so viele Schadstoffe ein, als würde es selber eine Zigarette rauchen. Da sich diese Schadstoffe in Tapeten, Teppichen, Vorhängen und Möbeln festsetzen, bleiben sie auch nach intensivem Lüften noch lange in der Luft und werden eingeatmet. Dies gilt umso mehr, wenn auf kleinem Raum, zum Beispiel im Auto, geraucht wird.
Passivrauchende Kinder erkranken häufig an:
Weiterhin erhöht das elterliche Rauchen das Krebsrisiko für Kinder.
Für Mutter und Kind sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig. Hier gilt es, Krankheiten möglichst früh zu erkennen oder sogar ganz zu vermeiden. So lässt sich bei Kindern die Entwicklung von Allergien oder Asthma schon im Frühstadium erkennen, sodass man rechtzeitig gegensteuern kann. Das A und O der Vorsorge ist in jedem Fall der Rauchstopp. Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt darüber, welche Entwöhnungsmöglichkeiten es gibt.
In Schnitt rauchen Jugendliche mit 14 Jahren zum ersten Mal in ihrem Leben. Bestimmte Faktoren begünstigen den Griff zum Glimmstängel, etwa, wenn Eltern bzw. Freunde ebenfalls rauchen oder Tabakwaren mit Zusatzstoffen konsumiert werden, die das Rauchen „angenehmer“ machen.
In Deutschland ist das Rauchen in der Öffentlichkeit für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gesetzlich verboten. Außerdem dürfen ihnen keine Tabakprodukte verkauft werden, auch nicht über den Versandhandel. Das Verteilen von Gratiszigaretten ist in Deutschland ebenfalls verboten. Dies alles gilt auch für nikotinfreie Erzeugnisse, wie elektronische Zigaretten oder elektronische Shishas, in denen Flüssigkeit durch ein elektronisches Heizelement verdampft und die entstehenden Aerosole mit dem Mund eingeatmet werden.
Seit Januar 2007 können Zigaretten nur noch per EC-Karte, auf der das Alter gespeichert ist, aus einem Automaten gezogen werden. Außerdem hat sich der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) verpflichtet, keine Zigarettenautomaten im Umfeld von Schulen und Jugendzentren anzubringen sowie bereits bestehende von dort zu entfernen.
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