Die Louwen Diät

Bei der Louwen Diät handelt es sich um eine Ernährungsform, die Schwangeren dabei helfen soll schneller und schmerzfreier zu entbinden. Mit dieser speziellen Ernährung soll acht Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin begonnen werden. Wir erklären Ihnen die wissenschaftlichen Hintergründe und Zusammenhänge.

Welche Vorteile hat die Louwen-Diät

Die Ziele der Louwen-Diät sind einfach zusammengefasst:

  • Der Körper ist optimal auf die Geburt vorbereitet
  • Die Geburt selbst verläuft schmerzfreier
  • Die Geburt verläuft schneller
  • Die Geburt findet zum errechneten Zeitpunkt statt

Irreführend kann bei der Louwen-Diät das Wort „Diät“ selbst sein, denn es geht keineswegs um eine Gewichtsreduktion, sondern eine spezielle Ernährungsform.

Was beinhaltet die Louwen-Diät

Bei der Louwen Diät soll der glykämische Status, also die Höhe des Blutzuckers, beeinflusst werden. Schwangere sollen sechs bis acht Wochen vor der Geburt auf bestimmte Kohlenhydrate und Zucker verzichten. Nach dem sogenannten Glyx-Prinzip werden Lebensmittel vermieden, die den Blutzuckerspiegel stark ansteigen lassen und so eine hohe Insulinausschüttung bewirken. Hierbei geht es jedoch nicht darum, Gewicht zu verlieren, sondern mit dem Verzicht auf bestimmte Lebensmittel die Geburt zu erleichtern. Einige Lebensmittel lassen den Blutzucker schnell und stark ansteigen, andere nur langsam. Die Höhe des Blutzuckers wiederum beeinflusst, wieviel Insulin Ihr Körper ausschüttet. Die Louwen-Diät basiert nun auf der Annahme, dass die beiden Hormone Insulin und Prostaglandin im Wettbewerb miteinander stehen. Hierbei stört das Insulin den Wirkmechanismus des Prostagalandines.

Was bewirkt Insulin?

Insulin ist ein körpereigenes Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Bei einem hohen Blutzuckerspiegel wird es ausgeschüttet und schleust den mit der Nahrung aufgenommenen Zucker in die Körperzellen. Hierzu dockt es an bestimmten Rezeptoren auf der Oberfläche der Zelle an.

Was ist Prostaglandin?

Prostaglandin ist ein Gewebshormon und an Schmerz- und Entzündungsprozessen beteiligt. In der Schwangerschaft wird es verstärkt ab der 35. Schwangerschaftswoche ausgeschüttet. So wird langsam, aber sicher, der Geburtsvorgang eingeleitet. Der Gebärmutterhals verkürzt sich und der Muttermund wird weicher. Hierzu dockt auch das Prostaglandin an speziellen Rezeptoren auf der Zelloberfläche an. Und zwar an den gleichen, an denen auch Insulin andockt. Das Insulin blockiert die Rezeptoren, so dass das Prostaglandin nicht wie vorgesehen langsam auf die Geburt vorbereitet.

Wie hilft die Louwen-Diät bei der Geburtsvorbereitung

Bei der Louwen Diät geht es darum, die Menge an ausgeschüttetem Insulin zu senken, sodass die Prostaglandine ungehindert an Rezeptoren andocken können. So soll die körpereigene Geburtsvorbereitung bestmöglich unterstützt werden. Hierzu soll der Blutzuckerspiegel möglichst konstant gehalten werden.

Welche Lebensmittel sollten bei der Louwen-Diät gegessen werden?

Die Louwen Diät empfiehlt sechs bis acht Wochen vor der Geburt vor allem Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Dazu zählen Lebensmittel mit einem niedrigen Kohlehydrat- und einem hohen Ballaststoffanteil. Dazu zählen folgende Produkte:

(Pseudo-)Getreide Gemüse Obst Sonstiges

Buchweizen
Quinoa
Gerste
Roggen
Hafer
Mehrkorn
Vollkorn

Blattsalat
Zucchini
Aubergine
Spinat
Brokkoli
Salatgurke
Sellerie
Rohe Möhren
Paprika
Tomaten
Zwiebeln
Knoblauch

Äpfel
Kiwis
Pflaumen
Aprikosen
Pfirsiche
Beeren
Kirschen
Orangen
Mandarinen
Zitrone

Fleisch
Fisch
Eier
Milchprodukte
Tofu
Tempeh
Linsen
Kichererbsen
Nüsse
Samen
Kräuter

    • Buchweizen
      Quinoa
      Gerste
      Roggen
      Hafer
      Mehrkorn
      Vollkorn

    • Blattsalat
      Zucchini
      Aubergine
      Spinat
      Brokkoli
      Salatgurke
      Sellerie
      Rohe Möhren
      Paprika
      Tomaten
      Zwiebeln
      Knoblauch

    • Äpfel
      Kiwis
      Pflaumen
      Aprikosen
      Pfirsiche
      Beeren
      Kirschen
      Orangen
      Mandarinen
      Zitrone

    • Fleisch
      Fisch
      Eier
      Milchprodukte
      Tofu
      Tempeh
      Linsen
      Kichererbsen
      Nüsse
      Samen
      Kräuter

Welche Lebensmittel sind bei der Louwen-Diät nicht erlaubt?

Wenn Sie die Louwen-Diät zur Geburtsvorbereitung nutzen wollen, sollten sie auf Lebensmittel verzichten, die den Blutzucker schnell in die Höhe treiben. Hierzu zählen zum einen natürlich Zucker selbst und Süßigkeiten. Aber auch Produkte aus Weizenmehl, Kartoffeln oder Mais. Bei den Obstsorten enthalten vor allem Weintrauben oder Bananen sehr viel Fruchtzucker. Auch für die Lebensmittel, die Sie bei der Louwen Diät meiden sollten, haben wir für Sie eine kurze Liste zusammengestellt:

Getreide Gemüse Obst

Nudeln aus Weißmehl
Brot aus Weißmehl
Reis
Hirse
Süßigkeiten
Kuchen

Kartoffeln
Gekochte Möhren
Mais
Kürbis
Erbsen

Trockenobst
Ananas
Melone
Bananen
Mango
Weintrauben
Papaya

    • Nudeln aus Weißmehl
      Brot aus Weißmehl
      Reis
      Hirse
      Süßigkeiten
      Kuchen

    • Kartoffeln
      Gekochte Möhren
      Mais
      Kürbis
      Erbsen

    • Trockenobst
      Ananas
      Melone
      Bananen
      Mango
      Weintrauben
      Papaya

Generell gilt, je niedriger der glykämische Index, desto besser. Aber sie sollten sich auch nicht verrückt machen. Falls Sie feststellen, dass diese Diätform nichts für Sie ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass Ihre Geburt schmerzhafter wird oder sie sich verzögern muss.

Für wen ist die Louwen-Diät nicht geeignet?

Wenn Sie an Diabetes Typ-I leiden, sollten Sie Ihre Ernährung nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt umstellen. Gleiches gilt, wenn Sie an einer anderen Stoffwechselerkrankung leiden. Wenn Sie weitere Fragen oder Bedenken haben, sollten Sie sich an Ihre Hebamme oder Ihre Frauenärztin oder den -arzt wenden.

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