Selbstuntersuchung der Brust – so geht´s

Die häufigste Krebserkrankung von Frauen in Deutschland ist Brustkrebs. Etwa jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens. Umso wichtiger ist es, dass Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt wahrnehmen und Ihre Brust selbst abtasten. So können Tumoren in einem möglichst frühen Stadium entdeckt und Heilungschancen verbessert werden. Ist ein Tumor bösartig, handelt es sich um eine unkontrolliert wachsende Ansammlung von Zellen, die umliegendes Gewebe schädigt. Ein weiterer Begriff für Brustkrebs ist das „Mammakarzinom“.

Symptome bei Brustkrebs: Darauf sollten Sie achten

Auf folgende Symptome sollten Sie bei der Untersuchung achten:

  • Optische Veränderungen: Achten Sie darauf, ob Ihre Brust eine auffällige Verformung oder Vergrößerung aufweist. Auch können Hautveränderungen wie Juckreiz, Schuppenbildung oder Nässe auftreten. Möglicherweise entwickelt sich eine sogenannte „Orangenhaut“, welche größere, eingezogene Poren aufweist sowie durch eine dickere oder wellige Hautschicht gekennzeichnet ist. Beobachten Sie auch, ob Ihre Brustwarze eine Flüssigkeit absondert.
  • Tastbare Veränderungen: Charakteristisch sind neu aufgetretene und auffällige Knoten beim Tastvorgang. Achten Sie darauf, ob Ihre Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle/des Schlüsselbeins angeschwollen sind.

Darüber hinaus sind im Falle einer Erkrankung Entzündungszeichen wie Schwellungen, Überwärmung oder Rötungen möglich.

Doch Vorsicht: Nicht alle Knoten sind bösartige Tumoren. Oft sind die Befunde auch gutartig. Es handelt sich dann in der Regel um harmlose Brustknoten, deren Ursachen nicht final bekannt sind. Es gibt jedoch Hinweise auf verschiedene Einflussfaktoren, wie hormonelle Veränderungen. Ihr Krebsrisiko erhöht sich dabei nicht.

Brust abtasten: So geht‘s

Zunächst betrachten Sie Ihre Brust vor einem Spiegel. Sofern Sie regelmäßige Selbstuntersuchungen durchführen, stellen Sie im besten Fall bereits dabei optische Veränderungen fest. Um mögliche Knoten gut tasten zu können, empfiehlt es sich, den Zeige-, Mittel- und Ringfinger zusammenzulegen. Anschließend tasten Sie Ihre Brust systematisch ab: Gehen sie beispielsweise viertelweise oder in kleinen Kreisen vor. Auch können Sie das Gewebe von innen nach außen (oder umgekehrt) abtasten. Wichtig ist, dass Sie Ihre Brustwarzen und Achselhöhlen nicht aussparen. Letztere tasten Sie in Bahnen von oben nach unten (oder umgekehrt) ab. Untersuchungen zufolge entsteht Brustkrebs am häufigsten zwischen der Achselhöhle und dem Schlüsselbein.

Wer sich beim Abtasten dennoch unsicher ist, kann sich ab dem 30. Lebensjahr auch beim Frauenarzt oder der Frauenärztin die Vorgehensweise zeigen lassen.

Brust abtasten: Das sollten Sie beachten

Idealerweise führen Sie die Untersuchung an einem gut beleuchteten Ort durch. Es empfiehlt sich zudem, die Brust in zwei Positionen abzutasten: im Liegen und im Stehen. Dabei spielt auch der Zeitpunkt eine Rolle. Bestenfalls führen Sie Ihre Untersuchung einmal im Monat durch. Haben Ihre Wechseljahre noch nicht eingesetzt, sollten Sie sich möglichst eine Woche nachdem Ihre Regelblutung eingesetzt hat, abtasten. Nehmen Sie die Pille, wählen Sie als Zeitpunkt den Beginn einer neuen Monatspackung. Dies hat den Hintergrund, dass Ihr Brustgewebe dann weicher und dadurch einfacher abzutasten ist. Nach den Wechseljahren ist es wichtig, dass Sie die Untersuchung in regelmäßigen Abständen durchführen. Bestellfalls wählen Sie dazu stets den gleichen Zeitpunkt, zum Beispiel immer den ersten Tag eines neuen Monats.

Nach der Selbstuntersuchung

Sobald Sie auffällige Veränderungen an Ihrer Brust feststellen, bleiben Sie ruhig und lassen Sie Ihren Verdacht ärztlich abklären. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wann der Gang zum Arzt erforderlich ist. Sie lernen, Veränderungen besser einzuschätzen. Beachten Sie dennoch: die alleinige Selbstuntersuchung ist zur Brustkrebs-Früherkennung nicht geeignet. Denn nicht immer kann ein Tumor ertastet werden. Die wichtigsten Angebote zu Krebsfrüherkennung können Sie hier nachlesen.

Wichtig: Auch Männer erkranken an Brustkrebs. Im Vergleich zu Frauen, besteht hier jedoch ein niedrigeres Risiko. Während etwa 70.000 Frauen im Laufe ihres Lebens die Diagnose Brustkrebs erhalten, erkranken unter den Männern etwa 700 Menschen jährlich. 

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