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Neues Lebensgefühl durch positives Denken

Viele Menschen durchleben einen stressigen Alltag. Dabei ist es nicht leicht, immer das Gute zu sehen und sich an Kleinigkeiten zu erfreuen. Es gibt verschiedene Faktoren, die Ihre Lebenseinstellung beeinflussen. Dazu gehören Ihre genetische Veranlagung sowie Ihre aktuellen Lebensumstände. Einen großen Einfluss auf Ihre Gedankenwelt haben Sie jedoch auch selbst: Eine positive Lebenseinstellung lässt sich trainieren – wir zeigen Ihnen wie.

Positiv Denken: Wozu?

Negative Gedanken führen oft zu stundenlangem Grübeln. Dadurch stehen Sie sich selbst im Weg. Konzentrieren Sie sich lediglich auf Misserfolge oder negativen Stress, verringert dies schnell Ihre Tatkraft. Versuchen Sie hingegen überwiegend das Gute im Alltag zu sehen, so lernen Sie, auch kleine Erfolge zu feiern. Davon profitieren Sie in vielerlei Hinsicht: Sie sind glücklicher gestimmt und werden merken, dass dies auch Ihrer Ausstrahlung zugutekommt. Ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt, Sie schöpfen neue Motivation und trauen sich mehr zu. Das sorgt für mehr Lebensqualität und ein neues Lebensgefühl.

Um die Hintergründe des positiven Denkens besser zu erschließen und das „Wozu?“ beantworten zu können, wird aktiv geforscht. Die Untersuchungen zeigen: Unser Gehirn versucht sich stetig auf mögliche Ereignisse in der Zukunft vorzubereiten. Ob diese Vorhersagen positiv oder negativ sind, ist sehr individuell und geprägt durch Ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit. Für künftige Bewertungen ist es also entscheidend, ob Sie Vergangenes gut oder schlecht wahrgenommen haben. Studien zeigen außerdem, dass zuversichtlich denkende Menschen leichter lernen, wenn damit eine Belohnung einhergeht. Schließlich nehmen sie kleine Erfolge stärker wahr als Menschen mit einer negativen Grundeinstellung. Sie haben also die Möglichkeit, über Ihre Gedankenwelt optimistische Erwartungen zu fördern – auch, wenn diese streng genommen an der Situation nichts ändern. Denn allein durch eine positive Erwartungshaltung, werden nicht automatisch entsprechende Erfolge erzielt. Es geht vielmehr darum, überhaupt die Möglichkeit dieser zu fokussieren. Erst dann werden Sie schöne Ereignisse auch bewusst wahrnehmen. Fokussieren Sie sich stattdessen auf das Negative, übersehen Sie leichter die freudigen Momente.

Kann man positives Denken erlernen?

Die gute Nachricht ist: Wer zuversichtlich denkt, programmiert sein Gehirn darauf – denn der Mensch ist unabhängig seines Alters stets lern- und wandlungsfähig. Sie können also lernen, Ihre Gedankenwelt hin zu mehr Optimismus und Lebensfreude auszurichten. Unser Nervensystem ist darauf ausgelegt, sich an ungewohnte Reize anzupassen. Man bezeichnet diese Fähigkeit auch als Neuroplastizität. Es erinnert sich an das Gelernte und kann dies in der Folge schneller abrufen. Wenn Sie also stets optimistische Gedanken manifestieren, haben Sie die Möglichkeit, dahingehend neue Automatismen zu entwickeln – vergleichbar mit Trampelpfaden, die Sie immer wieder gehen. (Glücks-)Hormone, wie zum Beispiel Dopamin, befördern diesen Effekt: Sie vermitteln ein gutes Gefühl und regen gleichzeitig die Formbarkeit unseres Gehirns an. Positiv wahrgenommene Erlebnisse stärken in der Folge den Lern- und Anpassungsfortschritt Ihres Nervensystems.  

Positiv denken – so klappt’s!

Bereits Kleinigkeiten wirken sich im Alltag auf Ihr Wohlbefinden aus. Dabei können kleine Routinen oder Veränderungen helfen, mit mehr Optimismus durch den Tag zu gehen. Sie werden sehen, wie sich dieser auf Ihre Seele, Zufriedenheit, Wahrnehmung, Fähigkeiten sowie auf Ihre (privaten oder beruflichen) Erfolge und Beziehungen auswirkt. Der amerikanische Psychologe Marshall Robinson gibt Tipps, wie Sie Ihren Gemütszustand beeinflussen.

Folgende Übungen helfen Ihnen, positiv zu denken (nach M. Robinson):

  • Remember – erinnern Sie sich mit „Haut und Haaren“ an schöne Ereignisse aus der Vergangenheit.
  • Be mindful – seien Sie stets präsent und achtsam.
  • Forgive – vergeben Sie anderen: Zum Beispiel, indem Sie sich in Empathie üben.
  • Flow – genießen Sie das „Jetzt“: Seien Sie in der Situation und nicht daneben.
  • Acknowledge – werden Sie sich den positiven Dingen in Ihrem Leben bewusst und schreiben Sie diese auf. Üben Sie sich in Dankbarkeit!
  • Trade off – suchen und verhandeln Sie Ziele, die Sie (oder alle Beteiligten) glücklich(-er) machen. Wägen Sie dabei ab und seien Sie kompromissbereit.
  • Prioritize – setzen Sie Prioritäten: Was ist Ihnen in Ihrem Alltag wirklich wichtig? Was macht Sie glücklich? Analysieren Sie Ihren aktuellen Tagesablauf dahingehend und hinterfragen Sie ihn kritisch. Sorgen Sie dafür, dass Sie für die wichtigen Dinge ausreichend Zeit finden. Achten Sie dazu auf ein aktives Zeitmanagement!

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote an Büchern, Podcasts oder Meditationen. Diese helfen Ihnen, die Hintergründe des positiven Denkens zu verinnerlichen. Insbesondere Meditationen und Visualisierungsübungen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Empfindungen, Emotionen und Gedanken besser zu verstehen. Zusätzlich können auch Dankbarkeitstagebücher helfen, den Fokus auf Schönes zu richten. Auch auf diese Weise können Sie Ihr Nervensystem vorteilhaft trainieren. Je schöner die Emotionen sind, die Sie bei den Übungen empfinden, desto leichter wird es Ihnen fallen, das Visualisierte anschließend zu leben.

Nach M. Robinson kann Achtsamkeit zu einer positiven Gedankenwelt beitragen. Dadurch lernen Sie, die Hektik im Alltag hinter sich zu lassen und schöne Momente bewusst wahrzunehmen. Weitere Übungen zum Thema finden Sie hier.

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